Die Gründe für diese Situation:

Immer öfter schließen Praxen in der Umgebung, die dortigen Patienten wollen weiter versorgt werden.

Zum Jahresende 2024 nun 2 weitere Praxen!

 

Aber allein in Baden-Württemberg sind derzeit ca. 1000 Arztsitze unbesetzt, in Deutschland fehlen ca. 5000 Ärzte in der hausärztlichen Versorgung.

 

Seit dem 4. Quartal 2023 wird die Vergütung der Hausärzte wieder budgetiert (also das Honorar für unsere Arbeit nur anteilig ausbezahlt).

 

Konkret heißt das für unsere beiden Praxen: es wurden durch die KV-Baden-Württemberg bisher fast soviel gekürzt, wie wir in diesem Zeitraum bräuchten um ca. 1,5 MFA-Stellen zu finanzieren.

 

Ergebnis: Wir arbeiten alle immer mehr, bekommen aber weniger dafür und haben gleichzeitig mit steigenden Kosten zu kämpfen.

Die MitarbeiterInnen sind der erheblichen Belastung kaum mehr gewachsen! Die enorme Belastung am Arbeitsplatz war zuletzt der Grund für 2 Kündigungen von Mitarbeitenden. Die Konkurrenz ist groß, andere Arbeitgeber können bessere Konditionen bei weniger Belastung bieten. Es ist daher schwierig geworden Mitarbeiterinnen für die Arbeit in Versorgerpraxen zu finden. Der Fachkräftemangel trifft auch uns voll.

Wir sind ausgebrannt und erschöpft und stehen wirtschaftlich mit dem Rücken zur Wand. Wir müssen Konsequenzen ziehen und unser Leistungsangebot ebenfalls "budgetieren" um den Betrieb überhaupt aufrecht erhalten zu können.

 

Dies bedeutet konkret:

  • längere Wartezeiten in der Praxis.
  • längere Wartezeiten auf Termine.
  • Reduktion kurzfristiger Termine.
  • Umstellung der Terminvergabe auf Onlinebuchung
  • Weniger Zeit pro Termin.
  • Weniger Termine, pro Patient im Quartal.
  • Erheblich längere Wartezeiten bei der Bearbeitung von Anfragen, Anträgen, Anrufen etc.
  • Erheblich eingeschränkte Aufnahme von Neupatienten.
  • häufigere Schließungszeiten der Praxis - auch kurzfristig ohne Vorankündigung
  • für nicht eingehaltene Termine schreiben wir Ihnen künftig eine Rechnung.
  • Ohne Vorlage der Versichertenkarte können wir nicht tätig werden.

Sie können uns aber unterstützen, indem Sie sich in die Hausarztverträge Ihrer Krankenkasse einschreiben. Hausärztverträge bedeuten für uns:

  • Keine Budgetierung.
  • Planbare Vergütung.
  • wirtschaftliche Sicherheit für die Praxis.
  • Weniger bürokratischer Aufwand.
  • Unkompliziertere Abrechnung.
  • Wertschätzung unserer hausärztlichen Tätigkeit.
  • Förderung von Qualifizierung der nichtärztlichen Mitarbeiterinnen.
  • Freiwerdende Ressourcen, die wieder für die Patientenversorgung zur Verfügung stehen.

Bitte haben Sie daher Verständnis dafür, dass Patienten, die NICHT im Hausarztprogramm eingeschrieben sind mit zusätzlichen Einschränkungen bei der Terminvergabe zu rechnen haben!

 

Neupatienten könne wir in der aktuellen Situation nur sehr eingeschränkt aufnehmen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis!